Textilien

Die Preisunterschiede bei Textilien sind enorm. Auf der einen Seite hat man die Kleidung, in denen das Schildchen der verschiedenen bekannten Designer hängt, auf der anderen Seite gibt es die Sachen aus den Billigläden, bei denen sich ein Käufer schon fragen muss, wie für so wenig Geld so viel Stoff zusammenhalten kann. Nun entstehen die Preisunterschiede aber nicht nur durch das Land, in dem die Kleidung genäht wurde – und die hier herrschenden Lohnverhältnisse natürlich – sondern auch durch die Qualität der verwendeten Stoffe. Mit einer schlechten Qualität geht aber meist einher, dass die Stoffe selbst minderwertig sind, schlecht halten und wenig robust sind, oder dass zum Beispiel zum Färben billige Mittel verwendet wurden. Diese Mittel können sich überaus schädlich auf die Gesundheit der Menschen auswirken.

Jeder kennt das Beispiel des Kleidungsstücks, das einmal nass geworden oder gewaschen worden ist und nun nicht nur zeigt, dass die Farbe nicht mehr im Originalzustand erhalten ist, sondern es dass es das auch seltsam riecht. Ein fremder Geruch, der meist an chemische Substanzen erinnert, ist aber immer schon ein Alarmsignal für schädliche Stoffe, die beim Färben verwendet wurden. Diese Stoffe können beim Tragen des Kleidungsstück – meist in Verbindung mit etwas Feuchtigkeit, wie sie zum Beispiel schon allein durch geringes Schwitzen vorhanden ist – über die Haut in den Körper des Menschen aufgenommen werden. Hier reichern sie sich an und können Allergien auslösen oder sogar die Entstehung von Krebserkrankungen begünstigen. Die Risikoforschung untersucht genau solche Dinge. Sie kontrolliert bei Textilien verschiedener Hersteller – Artikel von Designern übrigens nicht ausgeschlossen, denn auch diese sind nicht immer frei von schädlichen Stoffen – welche Stoffe und Zusätze zur Herstellung verwendet wurden und wie schädlich diese sich auf die Gesundheit des Menschen auswirken können. Im Extremfall sind die Hersteller angehalten, die Kleidung nachzubessern, ehe sie wieder auf den Markt kommen darf. Viele tun das nach Bekanntwerden der Ergebnisse durch die Risikoforschung übrigens freiwillig.